Donnerstag, Juli 15, 2004

 

Skandalbuch: Mit 16 süchtig nach Sex?

Es ist zwar schon etwas länger bekannt und ging auch schon durch BILD und Co, aber heute bin ich zufällig drüber gestolpert:

Melissa Panarello (18), hat als 16-jährige ein Buch geschrieben, in dem sie ihre exsessiven Sexerlebnisse in Tagebuchform beschreibt. Dabei ist von normalen Affären mit verheirateten Männern, Verführungen ihrer Mitschüler und ihres Lehrers, über SM bis zu Gruppensex alles vorhanden. Sie will all das wirklich erlebt haben.

Irgendwie macht mich das stutzig. Gibt es sowas wirklich? Ist die Welt wirklich so?

Aber selbst, wenn es nicht so wäre und alles nur gut erfunden ist:

Ein gelungener Marketing-Gag ist es in jedem Fall. Das Buch wird wohl einer der bekanntesten italienischen internationalen Bestseller werden und in 25 Ländern haben sich die Verlage die Rechte an dem Buch gesichert.

Interessant auch die gesamt-gesellschaftliche Wirkung: Das Buch wird wie verrückt von den verschiedensten Menschen gekauft, die erotische Literatur / Sexgeschichten sonst nicht mal von hinten anschaun würden. Da das Buch ein Skandal ist, hat man ja auch einen guten Grund, Verzeihung, Rechtfertigung dazu. Oder man kauft es, um sich darüber aufzuregen wie man bloss solche Lügen verbreiten kann (für "interessante" und abgrundtiefe Diskussionen dazu, schaue man sich die Beiträge im Freenet.de-Forum an).

Last but not least, hat das Buch wohl ein Happy-End im Real Life: Melissa lebt jetzt in einer Beziehung mit einem Angestellten des kleinen Verlags, der sich getraut hat das Buch zu drucken (und dabei wohl über Nacht steinreich wurde).

Hm, vielleicht sollte ich mir das Buch auch zulegen - natürlich rein unter dem soziologischen Hintergrund :-).

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